Das Toulourenc-Tal mit dem Rad
Eine schöne Radstrecke im Tal der Wunder
Diese Rundtour lohnt sich! Wir dringen zu den steinigen Reliefs am Fuße des Mont Ventoux vor. Die größte Belohnung: das Panorama und das Gefühl, mitten im Nirgendwo zu sein, das durch das Wasser der Toulourenc-Schluchten noch gesteigert wird. Auf dieser Strecke erwartet Sie ein ganz besonderes Abenteuer.
facile
intermédiaire
difficile
Dauer:
1 Tag
Entfernung:
63 km
Praxis:
Radtour
Typ:
Schleife
Parkplatz:
kostenlos
Und aus der Mitte… entspringt ein Fluss
Heute unternehmen wir mit Freunden die Tour durch das Toulourenc-Tal, da wollen wir uns motivieren! Wir verlassen das hübsche mittelalterliche Dorf Entrechaux und nehmen auf der D13 einen leichten Anstieg bis zum Pas du Voltigeur in Angriff. Die breite Straße ist von Trockensteinmauern und Olivenbäumen gesäumt. Dann geht es auf einer Straße mit 6 großen Serpentinen nach Mollans hinab und über den Toulourenc, den legendären Fluss des Tals. Ein Wind der Freiheit lässt mich nach der Brücke über den Toulourenc rechts abbiegen, um in der Kühle am Flussufer ein Picknick zu machen. Da ist sie! Eine Filmkulisse. Der Talkessel, „aus dessen Mitte ein Fluss entspringt“, erinnert als zeitloser Ort an den „Fluss ohne Wiederkehr“. Zauberhaft. Ich schwelge und genieße…
Wussten Sie schon?
Das kristallklare türkise Wasser in der Schlucht Gorges du Toulourenc ist mit seiner im Sommer beachtlich schattigen Umgebung eine Hymne an die Schönheit der Natur. Da es sich um ein schützenswertes Ökosystem handelt, wird jedoch davon abgeraten, durch den Fluss zu gehen.
Preis der Anstrengung, der Höhenrausch
Nach dem schönen Anstieg in Richtung Pierrevon und Col de Veaux geht es endlich wieder abwärts!
Die Brise trocknet meine Schweißperlen und gibt mir wieder Schwung in den Waden für den nächsten Anstieg. Je weiter ich hinauffahre, umso mehr habe ich den Eindruck, über dem Tal zu schweben. Keuchend mache ich regelmäßig Pausen für meine Waden, Oberschenkel und das Gesäß…
Unterhalb liegt ein grüner Flickenteppich, eine Komposition im Stile Van Goghs. Weingärten, Olivenhaine und Weiler mit Trockensteinhäusern schmiegen sich an die abrupten Stufen des Mont-Ventoux.
Wieder eine Abfahrt. Ein immer intensiverer körperlicher Genuss für Radfahrer, die sich bergauf gerne anstrengen, um bergab wieder tief durchzuatmen. Sich völlig verausgaben, um sich lebendiger zu fühlen. Mit dem Fahrrad ist alles viel intensiver. Die Brise, der Vogelgesang, das trocknende Streicheln des Windes, der Waldgeruch…
Hier komme ich ganz auf Tuchfühlung mit der Natur um mich herum.
Die Alpen im Vaucluse
Wir kommen nach Saint Léger du Ventoux, ein kleines Dorf, das eine Ansammlung von Trockensteinhäusern ist.
Am Straßenrand fällt mir ein reich mit Blumen geschmücktes Steinhaus mit blauen Fensterläden auf. Vor mir liegt eine Postkartenansicht. Eine rote Katze auf den Stufen des Hauses betrachtet den riesigen Mont-Ventoux, der hier seine ganze Größe entfaltet.
Ich bemerke, dass sich die Landschaft verändert hat. Keine Garrigue, Büsche, Steineichen oder Olivenbäume mehr…
Stattdessen bin ich umgeben von Tannen, grünem Gras, dem Fluss mit großen Kieselsteinen, einem Berg, Schafen, alpiner Luft…
Wir setzen unseren Weg auf ebener Straße fort und folgen der Furche des Toulourenc bis Savoillans.
Extra-Tipp
Legen Sie im hübschen Weiler Savoillans eine Pause ein und probieren Sie das Brot aus der Backstube der Dorfbäckerei 🙂
DER SCHOCK DER TITANEN
Ein sehr sportlicher Anstieg unter dem Blick des Riesen
Wir sind wieder unterwegs, um rechts zum Dorf Brantes hinaufzuradeln. Verfluchte Steigung! Sie wird mir in Erinnerung bleiben, denn sie ist so mühsam! Fast schon ein Titanenritt. In Serpentinen geht es über mehreren Kehren hinauf. Aber als ich mich umdrehe … WOW! DA IST DER VENTOUX, aber er ist mächtig! MASSIV! GEWALTIG! RIESIG!
Brantes, ein Fenster auf den Fujiyama
Ich wohne im Vaucluse und überall ist der Ventoux unser Horizont. Mit einem sanften Hang im Süden und einer abrupten geraden Linie im Norden. Mit einem Profil, das an einen Vulkan erinnert, ist er unser „provenzalischer Fujiyama“. Von überall sieht man seinen weißen, mondartigen Gipfel, eine geheimnisvolle Quelle, die von der Provence und ihrem Kulturland umgeben ist. In Brantes steht er direkt vor mir, der reine Berg, wild, natürlich, rau, einfach. Über den Geröllhalden, dem dichten Tannenwald und dem wildbachartigen Fluss spielt er mit den Wolken Verstecken. Ich bin überwältigt. Dieses Tal sollte in das Tal der Wunder umbenannt werden. Da ist Brantes, ein Krippendorf am Berghang, mit gepflasterten Gässchen, seinen Kaminen und blühenden Türschwellen gegenüber dem Mont-Ventoux. Das Dorf liegt im Schatten des Riesen, aber sie sind eins. Mon Ventoux ohne T bedeutet „Mein Ventoux“, dessen Harmonie ich liebe.
Geheimtipp
Ein Essen in der „L’auberge“ im Dorf Brantes. Dieses Landgasthaus in einer ehemaligen Schutzhütte für Reisende ist ein willkommener Zwischenstopp für Wanderer des GR 9 und Radfahrer. Köstliche provenzalische Gerichte und gesellige Gemütlichkeit erwarten Sie!
Zeugnis
Ich habe einige Begegnungen mit anderen Rädern gehabt. Es ist ein Fixpunkt für Radfahrer, die Ruhe suchen…