Les Lieux imaginaires - Ausstellung

Wie und wo werden wir in Zukunft leben? Diese Frage war schon immer eine der großen Herausforderungen für die Menschheit. Heute ist sie wichtiger denn je, denn wir stoßen an die Grenzen dessen, was die Erde beherbergen kann. Wie werden Häuser und Siedlungen, Gemeinden und Städte sowie Freizeiteinrichtungen für die kommenden Generationen aussehen?

Künstler und Architekten haben schon immer die Möglichkeiten und Grenzen der Umwelt, in der wir leben, erforscht. Einige verehrten die Gegenwart; sie versuchten, das Bestehende zu verewigen. Andere lernten aus der Vergangenheit, um futuristische Visionen zu entwickeln. Heute eröffnet die künstliche Intelligenz revolutionäre Perspektiven.

Mit der Ausstellung Les Lieux imaginaires (Imaginäre Orte) wird das Château de Lourmarin die Besucher mit vielen solcher Bilder und Ideen konfrontieren. Sie wird die Werke verschiedener Künstler und Architekten zusammenführen. Sicherlich wird es Fiktion geben. Es wird aber auch Visionen geben, die von praktischen Realitäten, von unseren dringendsten Bedürfnissen heute und in Zukunft inspiriert sind. Ein gemeinsames Merkmal: der Wert des Blicks auf die Vergangenheit, während man gleichzeitig in Betracht zieht, wie moderne Materialien und Technologien eine nachhaltige Zukunft hervorbringen können. Kurz gesagt: Es handelt sich um Szenarien für neue Generationen, die auf einem tiefen Verständnis der Vergangenheit basieren.

Nur wenige historische Persönlichkeiten haben unser Verständnis der klassischen Architektur - insbesondere der des antiken Roms - so stark beeinflusst wie der italienische Architekt, Künstler und Grafiker Giovanni Battista Piranesi, genannt Piranesi. Seine Werke bilden einen wichtigen Teil der Sammlung der Robert Laurent Vibert-Stiftung, die im Schloss aufbewahrt wird. Die präzisen und faszinierenden Bilder von Piranesi sind die Hauptinspirationsquelle für zwei der Künstler, deren Werke umfassend ausgestellt werden.

Sergei Tchoban ist nicht nur Co-Direktor eines großen Architekturbüros in Berlin, sondern auch Gründer des Museums für Architekturzeichnung in der gleichen Stadt. Er wurde 1962 in St. Petersburg geboren und war schon immer von der Notwendigkeit fasziniert, die Moderne mit den klassischen Strukturen zu kombinieren, die in den historischen Stadtzentren überlebt haben. Seine sehr lebendigen Gemälde und Zeichnungen führen uns direkt von den Bildern Piranesis zu den anregenden Konzepten eines neuen Roms.
sergeitchoban.com

Laurent de Troïl, 1953 in Paris geboren, ist ein talentierter Künstler und Grafiker, dessen raffinierte und fein beobachtete Radierungen von realen und imaginären Städten, Kirchen und Häfen weitgehend von Piranesi inspiriert sind. De Troïl war 1987 Artist in Residence im Schloss von Lourmarin und hielt sich auch in der Casa de Velázquez in Madrid, in Marseille und in der Abtei La Prée in der Nähe von Bourges auf, bevor er sein Radieratelier in Lus la Croix Haute einrichtete.

Bjarke Ingels Group ist ein Architekturbüro mit Sitz in Kopenhagen. Es ist für einige der visionärsten Beispiele moderner Weltarchitektur verantwortlich und hat schillernde Gebäude auf der ganzen Welt entworfen: den dänischen Pavillon auf der Weltausstellung 2010, das Lego House in Billund, den neuen Turm des Two World Trade Center in New York, den Hauptsitz von Google in London und Telosa, ein futuristisches Stadtprojekt in der amerikanischen Wüste.
big.dk

Manas Bhatia ist ein Architekt und Digitalkünstler aus Dehradun, Indien. Er schafft innovative organische Strukturen, die Natur, überliefertes Wissen und Technologie miteinander verschmelzen lassen. Er wurde weltweit als Pionier bei der Erforschung des Potenzials von künstlicher Intelligenz in Architektur und Design anerkannt.
www.manasbhatia.com

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